Shanghai 49

Gastchoreografie für das Leipziger Tanztheater

Als Inspiration des Stücks dient ein Foto von Henri Cartier-Bresson, aufgenommen in Shanghai 1949. Auf dem Bild ist eine Menge Menschen zu sehen, die sich heftig aneinander drängeln und verzweifelt eingequetscht versuchen ihren Platz in der Schlange zu halten. Das Stück nimmt das Thema des Drängelns, unangenehm eingeklemmt zu sein, versuchen den eigenen Platz zu halten und zu verteidigen choreografisch auf.
           
Die Gruppe ballt sich zusammen, driftet auseinander, einzelne Personen brechen heraus und werden durch die Gruppe immer wieder eingesogen. Diese choreografischen Strukturen steigern sich über die Dauer des Stücks und lassen vor dem Auge des Zuschauers immer wieder neue Bilder von Menschengruppen entstehen. Es geht um das Verknüpfen von Momenten großer physischer Präsenz und das Erscheinen und Verschwinden von Gruppen und Einzelpersonen im Raum.    

„Shanghai 49 gelingt bis auf einige Längen in der Mitte wunderbar. Ein Pulk Wartender wird zum Pulk Ängstlicher wird zu einem Pulk Drängelnder Körperteile, dann ganze Körper winden und zwängen sich heraus, unten drunter, oben drüber, zwischendurch. Spannend umgesetzte Wechsel von Verdichtung und Vereinzelung, Spiel und Stress, von Verfolgung, Zusammenballen, Auseinanderdriften und wieder Einfangen.“ (Leipziger Volkszeitung, 7. Oktober 2007)

Mitwirkende:
Choreografie: Bettina Holzhausen
Musik: Artkolchose (Sebastian Ullmann)
Licht: Ralf Riechert
Tanz: Company des Leipziger Tanztheaters
Première: 4. Oktober 2007, Theater der Jungen Welt Leipzig

www.leipzigertanztheater.de

 

Szenenfoto

 

Szenenfoto

 

Szenenfoto